Die Jahre 1945 bis 1989

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“Die Stadt ist die wirtschaftlichste und kulturreichste Siedlungsform für das Gemeinschaftsleben der Menschen. Das bedingt also das Ziel des Städtebaus: Die maximale harmonische Befriedigung der menschlichen Ansprüche auf Arbeit, Wohnung, Kultur und Erholung. Dieser Zielsetzung entsprechend werden im Stadtgebiet Grünanlagen geschaffen und als deren vollkommenste Form Kulturparkanlagen.”

Dr. Wolfgang Zipperling interpretiert 1954 den Beschluß
der Regierung der DDR vom 27.07.1950


In den Nachkriegsjahren erfährt der Park zunächst eine ganz neue Nutzung. Die Grünflächen dienen nun nicht mehr der Erholung der Bürger, sondern werden zum Gemüseanbau genutzt.

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Gemüseanbau im Bürgerpark 1946.

Nach der Gründung der DDR wandelt sich das Bild erneut. Ein Teil der im Krieg beschädigten Gebäude werden zurückgebaut und weiter genutzt, in den Sälen des ehemaligen Restaurants haben die Künstler Max Lingner und Ruthild Hahne ihre Ateliers.

Auch in den nächsten 40 Jahren erfährt der Park intensive Pflege und konsequente Weiterentwicklung. Eine Freilichtbühne am Herrenhaus ist Mittelpunkt vielfältiger Veranstaltungen, auch in der kleinen Parkbücherei, die 1955 hier eröffnet wird, finden Lesungen und kleine Konzerte statt.
Zu besonderen Freude der Besucher entstanden ein Wildgehege (heute mit Bergziegen besetzt) und Volieren.

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Das Tiergehege entstand Mitte der 50er Jahre an Stelle des Teiches unter der Teufelsbrücke und beherbergte zunächst Rehwild, später Bergziegen.

Die einschneidenste Veränderung erfuhr der Park in den Jahren 1965 bis 1968. In zwei Bauabschnitten wurde das Gestaltungskonzept grundsätzlich überarbeitet. Gradliniger, großräumiger, übersichtlicher und freier wurden die Anlage und ihre Wegeführung gestaltet, zahlreiche Bäume gefällt und durch Jungpflanzen ersetzt, die verfallenden Gebäude beseitigt. Der Park verlor damals in den Augen vieler Menschen seine Anmut. Heute sind die Neuanpflanzungen dieser Zeit ausgewachsen, und die Anlage hat eine neue Qualität gewonnen.

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Die Leser der Parkbibliothek bevölkern die Wiesen.

Die verbliebenen Gebäude wie Tor, Kastellanhaus, Pavillon wurden vorbildlich saniert, Jägerhaus und Meierei instand gehalten.

Neue Kunst hält im Bürgerpark Einzug und ersetzt die in den Nachkriegsjahren verschwundenen Statuen.

Kunst

Plastik “Spielende Knaben” von Gerhard Rommel.

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